PRAXIS FÜR PSYCHOTHERAPIE UND SCHAMANISMUS
Sylvia Maria Latussek

Die Heilerin


Die Frau trägt in sich die Kraft der Heilerin. Sie ist durch ihre Gebärmutter und deren Wesen - der Gebärmutterhüterin - mit der großen Göttin, dem urweiblichen, dem Anfang von allem verbunden. Betrachtet man die Schöpfungsgeschichte, wird einem das klar.

Schöpfungsgeschichte der indigenen Völker (vereinfacht):

Am Anfang gab es eine Energie, die in sich weiblich war. Sie gebar aus sich heraus das männliche. Das Urweibliche und das Urmännliche vereinigten sich und gebaren Mutter Erde und Vater Sonne. Diese vereinigten sich und gebaren die Pflanzen, die Tiere und die Menschen.

So sagen es die Ältesten der indigenen Völker. Diese Geschieht erzählt man sich in sehr ähnlicher Art und Weise in allen Kulturen. Nun, das kann man jetzt glauben oder eben auch nicht. Für die Skeptiker ein kleiner Ausflug in die Medizin:

Die Frau ist die Weberin und Schöpferin. Sie ist es, die die Energien wandeln kann und Leben gebärt. Betrachten wir einmal den Schöpfungsvorgang an Hand der Zeugung eines Kindes. In der Frau reift ein Ei heran und wandert in die Gebärmutter. Dort wartet es auf den Samen. Die Frau nimmt den Samen in sich auf und er wandert zum  Ei. Man weiß mittlerweile, dass das Ei sich dem Samen entweder an einer Stelle öffnet, oder eben nicht. Der Same befruchtet das Ei und es fängt an sich zu teilen. Das Kind reift heran und wird letztendlich geboren. Der Schöpfungsakt ist vollendet. Oder, ein Ei wandert in die Gebärmutter und teilt sich von alleine. Auch dies kann geschehen. Diesen Akt der Schöpfung nennt man in der Medizin Parthenogenese.  

Die Frau hat die Fähigkeit, sich selbst während ihrer Mondzeit auf allen Ebenen zu heilen. Die geschieht ca. alle 4 Wochen. Heilung bedeutet aus schamanischer Sicht letzten Endes, dass eine Energie die ins stocken geraden ist und dadurch Symptome entwickelt, wieder ins Fließen gerät. Dies kann durch eine Reinigung, einen Impuls oder das Abgeben einer heilen Zell Information an den Krankheitsherd geschehen. Diese Gabe trägt eine Frau aus ihrer Natur heraus in sich. Woraus sich ableiten lässt, dass alle Frauen Heilerinnen und Weberinnen sind. Jede auf ihre ureigenen Art und Weise.